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Das Review zu Super Metroid (SNES - 1994)

Super Metroid (SNES)

Daten und Infos zu Super Metroid
Titel: Super Metroid Entwicklung: RD&1D
System / Medium: Super NES / Cartridge Vertrieb: Nintendo
Speicherfunktion: Modulintern Produzent: Makoto Kanoh
Modulgröße: 24 Mbit Leitung: Yoshio Sakamoto
Genre: Action-Adventure Komponist: Kenji Yamamoto
Releases: Japan: 19. März 1994 USA: April 1994 Europa: Mai 1994

Review

Das Spiel im Überblick

Super Metroid Verpackung (Deutsche Version)
© Nintendo
Super Metroid Verpackung (Deutsche Version)

Nachdem Kopfgeldjägerin Samus Aran Mother Brain auf Planet Zebes vernichtet und das letzte Metroid vom Planeten SR388 gesichert hatte, brachte sie jenes letzte Exemplar dieser Lebensform zur Ceres Space Science Academy, wo es von den Wissenschaftlern genauer untersucht werden sollte. Die Forschungen ergaben, dass man die Metroids nicht nur für schlechte Zwecke benutzen könnten. Als Samus die Forschungsstation verlässt, erreicht sie ein Hilferuf: Die Ceres Space Science Academy wird angegriffen! Die tapfere Kriegerin macht sich sofort auf den Weg zurück, um nach dem Rechten zu sehen. So beginnt der dritte Teil der Metroid Serie, der 1994 für das Super Nintendo Entertainment System erschien und für jene Konsole heute noch als eines der besten Spiele gilt. Was an dem Spiel so faszinierend ist, zeigt folgendes Review!

Gameplay

Super Metroid ist ein wirklich riesiges Spiel. Wie schon für die Vorgänger typisch, gilt es auch diesmal zahlreiche Pfade zu erkunden, die wiederum in die unterschiedlichsten Areale führen. Einige der Bereiche werden bei Kennern des NES Erstlings sogar Erinnerungen aufkommen, da das SNES Game auf demselben Planeten Zebes spielt und ein Wiedersehen mit vielen Bereichen wie Brinstar, Norfair oder Tourian somit garantiert ist. Allerdings halten sich diese Gemeinsamkeiten im Leveldesign relativ gering, es handelt sich bei Super Metroid um ein absolut neues Spiel. Das beliebte Spielprinzip der Metroid Reihe bleibt jedoch erhalten und wird durch zahlreiche neue Möglichkeiten, Gegner und Waffenupgrades erweitert: Während des Spielverlaufs sammelt Samus die unterschiedlichsten Erweiterungen für ihren Suit, die den Spieler an bestimmten Stellen der großen Welt von Zebes weiterkommen lassen. Oftmals benötigt man spezielle Item, um dem Ziel, Mother Brain endgültig den Garaus zu machen, näher zu kommen. Beispiel: Samus entdeckt einen großen Abgrund, über dem Blöcke mit speziellen Halterungen zu sehen sind. Um sich hinüber zu schwingen, benötigt sie den Grappling Hook, den man allerdings erst einmal finden muss.

Neben der Ausrüstung gilt es allerdings auch zahlreiche Missile und Energy Tanks zu finden, die die Raketen- und Energiekapazität erhöhen. Weiterhin gibt es diesmal auch Super Missiles und Power Bomben, die für noch mehr Durchschlagskraft sorgen. Zudem wurden allerhand weitere neue Waffen zu Samus Arsenal seit den beiden Vorgängern hinzugefügt, so dass der Titel eine noch bessere Balance zwischen Erkunden der Umgebung und Action während der Fights mit den zahlreichen Endbossen bietet. Diese Obermotze verlangen individuelle Strategien vom Spieler ab, damit Samus als Sieger aus den Kämpfen hervorgeht. Verliert sie nämlich all ihre Energie, muss man vom letzten Speicherpunkt aus von neuem beginnen. Da diese allerdings zahlreich vorhanden und auch in der übersichtlichen Karte, die sich jederzeit im Pausenmenü aufrufen lässt, eingezeichnet sind, ist man nicht allzu oft zum nervigen Wiederholen bestimmter Areale gezwungen, sollte man einmal das Zeitliche gesegnet haben. Die Karte ist sowieso einer der größten Pluspunkte im Gegensatz zu den Vorgängern und konnte sich schließlich auch in den weiteren Ablegern der Serie etablieren: Nun wird man sich nicht mehr so oft verloren fühlen wie in den ersten beiden Games, man könnte auch sagen: Der Orientierungssinn wird nicht mehr ganz so arg gefordert.

Befindet man sich mal im heißen Kern des Planeten, ist man später auch unter Wasser aktiv. Je weiter man im Spiel vordringt, desto härter werden auch die Gegner. Der Schwierigkeitsgrad bleibt stets anspruchsvoll, motivierend und angemessen. Frustration sucht man vergebens, wohl nicht zuletzt aufgrund der gut gelungenen Steuerung. Diese fällt zwar recht komplex aus (immerhin sind alle Knöpfe des SNES Pads belegt), doch geht sie nach einigen Minuten Einspielzeit recht gut von der Hand und eröffnet dem Spieler viele Möglichkeiten. Der Spielumfang übertrifft die Vorgänger bei weitem. Altbewährte Spielelemente, wie zum Beispiel das Rollen durch enge Geheimgänge mittels Morphing Ball, wurden wieder ins Gameplay integriert und sorgen dafür, dass es viele Geheimnisse in Super Metroid zu entdecken gibt. Technisch gesehen hat sich die Spielserie mit dem SNES Teil natürlich weiterentwickelt.

Grafik

Super Metroid SNES Cartridge (Japanische Version)
© Nintendo
Super Metroid SNES Cartridge (Japanische Version)

Grafisch gesehen besteht das Spiel aus Pixeln und Sprites. Diese sind allerdings der 16 Bit Generation mehr als angemessen und sorgen für eine wahre Augenweide für SciFi Fans. In bester 2D Manier hinterlassen animierte Hintergründe, nette Regeneffekte auf der Oberwelt, detaillierte Charaktere und nette Spezialeffekte einen guten Eindruck. Vor allem die düstere Farbwahl weiß zu gefallen und ist stets abwechslungsreich, so dass jedes Areal im Spiel ein wirklich neues Spielerlebnis vermittelt. Als klassischer 2D Side-Scroller kommt Super Metroid natürlich ohne Slowdowns aus und gehört sicherlich zu den besseren grafischen Präsentationen auf dem SNES.

Sound

Typisch für die Serie ist der geniale und düstere Sound, der wie immer absolut zur tollen Atmosphäre beiträgt und das Gefühl von Einsamkeit und Ungewissheit unterstützt. Klaustrophobie für die Ohren sozusagen. In manchen Arealen gibt allerdings eher heldenhafte Melodien zu hören, daneben auch sehr schnelle Stücke, die zum Beispiel bei der Flucht aus der explodierenden Forschungsstation aus den Boxen klingen. Insgesamt ist der Soundtrack recht abwechslungsreich und der Situation entsprechend ausgefallen. Auf jeden Fall ein weiterer gelungener Aspekt des Spiels. Etwas anders sieht es da bei den Soundeffekten aus: Diese sind zwar bei weitem keine Beleidigung für die Ohren, dafür aber eher zweckmäßig. Alles in allem sind diese aber absolut ausreichend und fallen nicht weiter auf.

Fazit

Als kleiner Negativpunkt fällt die Übersetzung der Untertitel in der deutschen Version auf: Die Meldungen wurden lieblos aufs Minimale verkürzt. Weiter ins Gewicht fällt dies allerdings nicht, da nur im Intro Text verwendet wird. Hier hätte man sich bei Nintendo of Europe noch ein bisschen mehr Mühe geben können, doch solche Lappalien trüben keineswegs das Gesamtbild von Super Metroid: Nicht nur auf dem SNES zählt der Titel zu den besten Action-Adventures. Der dritte Teil der Serie ist durchaus als einer der Höhepunkte der Reihe zu sehen und bringt viele sinnvolle Neuerungen mit sich. Das Game sollte sich in jeder gut geführten Spielsammlung befinden, und diejenigen, die es noch nicht besitzen, sollten diesen Meilenstein der Videospielgeschichte schnellstmöglich nachholen.


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